Retargeting, oder auch Remarketing, ist eine Online-Werbemethode, bei der Besucherinnen und Besucher, die Ihre Website oder App in der Vergangenheit bereits aufgerufen haben, erneut angesprochen werden, meist über Werbeanzeigen oder E-Mails. Retargeting bietet die Möglichkeit, potenzielle Leads oder Kundinnen und Kunden zurückzuerobern, wenn sie Ihre Website besucht haben, ohne zu konvertieren oder ein Marketingziel zu erreichen.

Wenn eine mögliche Kundin beispielsweise ihren Warenkorb ohne zu bezahlen verlassen hat, so können Sie mithilfe von Retargeting auf einer anderen Website, die die Kundin besucht, eine Werbeanzeige für das von ihr angesehene Produkt schalten. Indem Sie Ihre Werbeanzeige erneut anzeigen, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit für bessere Konversionsraten und das Erreichen Ihrer Marketing- und Umsatzziele.

Wie funktioniert Retargeting?

Retargeting funktioniert über mehrere digitale Marketingkanäle, einschließlich bezahlter Suche, Display, E-Mail und sozialer Medien.

Für ein effektives Retargeting über viele dieser Kanäle – wie Suchen oder Display-Werbeanzeigen – müssen Browsernutzerinnen und ‑nutzer Cookies aktiviert haben. Dabei handelt es sich um kleine Dateien, die auf den Geräten der Nutzerinnen und Nutzer gespeichert werden und es Ihnen ermöglichen, deren Verhalten nachzuverfolgen und den Traffic zu analysieren. Indem Cookies gespeichert werden, die Nutzerinnen und Nutzer mit einer eindeutigen Kennung versehen, können Sie feststellen, ob sie ein Konversionsziel erreicht haben – beispielsweise, ob sie den Bezahlvorgang im Warenkorb abgeschlossen oder ein Formular ausgefüllt haben –, wenn Sie Analytics-Plattformen verwenden. Wenn sie ein zuvor festgelegtes Konversionsziel nicht erreicht haben, können Sie Retargeting nutzen, um Ihre Werbeanzeigen erneuert auf der nächsten Browser- oder mobilen Website zu schalten, die die Nutzerinnen und Nutzer aufrufen.

Retargeting über Such- und Display-Kanäle

Google Ads bietet Tools für Remarketing-Kampagnen, bei denen Marken für Anzeigen zahlen, die im Google Displaynetzwerk und im Google Suchnetzwerk – also den Textwerbeanzeigen auf den Ergebnisseiten der Suchmaschine – erscheinen. Um eine Remarketing-Kampagne mithilfe dieser zwei Netzwerke zu erstellen, fügen Sie auf allen Websites oder mobilen App-Seiten ein Tag hinzu und erstellen Sie eine Remarketing-Liste in Google Ads, indem Sie Cookie-IDs erfassen.

Retargeting über E-Mail-Marketing und Social Media

Wenn Sie die E-Mail-Adressen von potenziellen Kundinnen und Kunden haben, nutzen Sie listenbasiertes Remarketing, um ihr Erlebnis mit Ihrer Marke zu personalisieren. Sobald Sie eine Reihe von E-Mail-Adressen gesammelt haben, laden Sie diese Liste auf eine Customer-Relationship-Management-Plattform oder in die benutzerdefinierte Zielgruppenliste in sozialen Netzwerken hoch.

Die Vorteile von Retargeting

Zu den Vorteilen von Retargeting gehören die folgenden Aspekte:

  • Sie vernetzen sich immer wieder mit potenziellen Kundinnen und Kunden. Erhöhen Sie die Anzahl der Berührungspunkte mit Ihrer Kundschaft während ihres Einkauferlebnisses, damit Ihre Marke in den Köpfen von Interessierten gegenwärtig ist, wenn diese ihre Kaufoptionen evaluieren.
  • Sie steigern Ihre Konversionsraten. Wenn Kundinnen und Kunden noch etwas Zeit brauchen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen, sorgt Retargeting für eine höhere Markensichtbarkeit, wenn sie schließlich bereit sind, zu konvertieren.
  • Sie personalisieren Ihr Marketingmaterial. Statt Werbeanzeigen willkürlich irgendwelchen Nutzerinnen und Nutzern zu zeigen, sprechen Sie gezielt frühere Besuchende an und gestalten ein personalisiertes Kauferlebnis.
  • Sie sprechen Interessierte auf den regelmäßig von ihnen besuchten Websites an. Retargeting erlaubt es Marken, Werbeanzeigen dort zu schalten, wo sich Nutzerinnen und Nutzer gerne aufhalten, einschließlich in den beliebtesten sozialen Netzwerken.