Clickbait ist eine Art von Inhalt, mit dem Klicks auf den Ergebnisseiten von Suchmaschinen erzielt werden sollen. Unternehmen versuchen mithilfe von Clickbait, Traffic auf ihren Blogs oder Websites zu generieren, und setzen dabei oft auf reißerische Überschriften, um Aufmerksamkeit zu wecken.

Dabei ist die Überschrift die wichtigste Komponente in einem Clickbait-Inhalt. Mit ihr wird eine sogenannte „Neugierlücke“ erzeugt – hierbei handelt es sich um ein intensives Verlangen, die Antwort auf vage Fragen oder Aussagen zu erhalten. Auf diese Weise kann Clickbait auch ohne hochwertigen Inhalt Aufmerksamkeit erzeugen.

Warum verwenden Unternehmen Clickbait?

Es gibt vielerlei Gründe, warum Unternehmen Clickbait verwenden. Einige Unternehmen haben sich den Trend zunutze gemacht, um mehr Besucher auf ihre Websites zu locken. Dabei sind einige Clickbait-Artikel so beliebt, dass sie sogar in sozialen Netzwerken geteilt werden.

Leider haben Clickbait-Artikel aber auch ihre Kehrseite. Diese Technik wird oft auch von Personen und Gruppen mit böswilligen Absichten genutzt, um Links zu betrügerischen Seiten sowie Phishing- und Malware-Seiten zu bewerben. Mit dem Aufkommen von Clickbait wurde es für viele Internetnutzer wichtiger denn je, genauestens darauf zu achten, worauf sie klicken.

Um die zunehmende Gefahr von Clickbait einzudämmen, begannen Suchmaschinen wie Google, neue Kriterien in ihre Algorithmen aufzunehmen. Diese zielen darauf ab, Fake News, doppelte Inhalte und sensationslüsterne Seiten, die speziell auf die Generierung von Klicks ausgerichtet sind, zu sanktionieren.

Wodurch zeichnet sich Clickbait aus?

Nahezu jede Art von Inhalt kann als Clickbait verpackt werden.

Mit einer reißerischen Überschrift werden Nachrichten, Interviews, Blogbeiträge, Infografiken, Videos und vieles mehr zu Inhalten, die wesentlich „klickbarer“ sind. Das entscheidende Merkmal, wodurch sich ein Clickbait-Artikel von wahrhaft überzeugenden Artikeln unterscheidet, ist die schlechte Qualität. Zu den typischen Merkmalen gehören:

  • Eine prägnante Überschrift
  • Eine sehr geringe Wortzahl
  • Viele Bilder oder Memes
  • Aufforderung zum Teilen in sozialen Netzwerken

Es ist jedoch durchaus möglich, Inhalte mit einer fesselnden und provokanten Überschrift zu erstellen, ohne dabei auf Clickbaiting zurückzugreifen.

Vor- und Nachteile von Clickbaiting

Die Erstellung von Clickbait-Inhalten hat im Laufe der Jahre zahlreiche Kontroversen ausgelöst. Bei der Frage, ob Clickbaiting unterbunden werden sollte oder nicht, gehen die Experteneinschätzungen auseinander. Clickbaiting bietet insbesondere für Marketer Vorteile, darunter:

  • Die Möglichkeit, mehr Seitenaufrufe und Online-Verkehr zu generieren
  • Steigerung der Markenreichweite durch zusätzliches Teilen in sozialen Netzwerken
  • Potenzial zur Steigerung der Werbeeinnahmen

Sind die veröffentlichten Clickbait-Inhalte jedoch von geringer Qualität, verliert das Unternehmen oft an Glaubwürdigkeit und sein Ruf könnte darunter leiden. Zu den Nachteilen von Clickbaiting gehören:

  • Respekt- oder Loyalitätsverlust seitens der Verbraucher
  • Probleme bezüglich des Markenimages
  • Niedrigeres Suchmaschinenranking aufgrund hoher Absprungraten und minderwertiger Inhalte

Funktioniert Clickbaiting?

Mitunter kann der Titel eines Clickbait-Inhalts – sofern er prägnant und ansprechend ist – Besucher auf eine Website locken. In den meisten Fällen trägt Clickbaiting jedoch nur zur Generierung von Traffic bei und nicht zur Steigerung der Konversionsrate.

Sobald ein Besucher den Eindruck hat, dass der Inhalt nach Anklicken der Überschrift nicht die erhoffte Antwort liefert, wird er die Seite schnell wieder verlassen. So kommt es zu einer hohen Absprungrate und einem Vertrauensverlust seitens der Verbraucher. Es gibt weitaus bessere Möglichkeiten zur Verstärkung der Reichweite von Inhalten als Clickbaiting.